Bürger, Suchverfahren und Analyse-Algorithmen in der politischen Meinungsbildung

»Informationskompetenz und Demokratie konkret: Handlungsbedarfe und Handlungsansätze«

In der Diskussionsrunde zum Thema »Informationskompetenz und Demokratie konkret: Handlungsbedarfe und Handlungsansätze« diskutieren ExpertInnen unterschiedlicher Fachrichtungen miteinander über Bedarfe und Ansätze zur Förderung und Vermittlung von Informationskompetenz und Demokratie.

Die ExpertInnen sind:

4 Kommentare

  1. E. E.

    Ich fand die Diskussionsrunde rund um Handlungsbedarfe und Handlungsansätze von Informationskompetenz und Demokratie spannend, da sie Perspektiven und Ansichten verschiedener Disziplinen auf diese Themen aufgezeigt hat. Besonders auf die Beiträge von Dr. Rudolph rund um den Bereich der (Erwachsenen-)Bildung möchte ich hier mehr Bezug nehmen.
    Dass das „lebenslange Lernen“ lieber „lebensbegleitendes Lernen“ genannt werden sollte, um den Lernenden die Angst und den Druck zu nehmen, halte ich für eine sinnvolle Idee, von der ich zuvor noch nicht gehört hatte.
    Auch stimme ich Dr. Rudolph zu, dass man sich divers informieren sollte. Wenn man sich nur einseitig Informationen beschafft, ohne diese zu hinterfragen, besteht eine große Möglichkeit, manipuliert zu werden.
    In der Diskussion wurde die Vermittlung von Informationskompetenz als eine Hauptaufgabe der Erwachsenenbildung laut Niedersächsischem Gesetz für Erwachsenenbildung (NEBG) angesprochen. Hierauf möchte ich nun noch etwas genauer eingehen.
    In dem Gesetz ist nicht explizit die Rede von „Informationskompetenz“, vielmehr ergibt sich dieser Begriff aus den im Gesetz vorhandenen Umschreibungen.
    Laut Gesetz betrifft Erwachsenenbildung die allgemeine und berufliche, aber auch die politische und kulturelle Bildung und soll Fähigkeit der Lernenden zu organisiertem Lernen stärken. Im ersten Paragraph heißt es: „Die Erwachsenenbildung soll allen Menschen […] die Chance bieten, sich die für die freie Entfaltung der Persönlichkeit und die Mitgestaltung der Gesellschaft erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten anzueignen“. Hier wird der Bezug zur Informationskompetenz besonders deutlich, da sie eine solche Fähigkeit darstellt, die sowohl für die freie Entfaltung der Persönlichkeit als auch für die Mitgestaltung der Gesellschaft erforderlich ist. Zudem werden in Paragraph 8 Bildungsmaßnahmen aufgeführt, die „den besonderen gesellschaftlichen Erfordernissen entsprechen“, zu welchen auch Maßnahmen „der politischen, wert- und normenorientierten Bildung“ gehören. Auch hier kann man eine Brücke zu Informationskompetenz schlagen, da diese den kritischen und ethischen Umgang mit Informationen umfasst und somit als wert- und normenorientiert angesehen werden kann.
    Auch die in der Diskussion angesprochene Heterogenität der Menschen in der Erwachsenenbildung wird im Gesetz deutlich, wie in Paragraph 1 steht: „[…] allen Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht und Alter, ihrer Bildung, sozialen oder beruflichen Stellung, ihrer politischen oder weltanschaulichen Orientierung und ihrer Nationalität, […]“. Insgesamt wird deutlich, dass die Informationskompetenz implizit stark im NEBG verankert ist.
    Ein weiterer Aspekt, der von Dr. Rudolph angesprochen wurde, bezieht sich auf Informationskompetenz in der Schule. Ihrer Ansicht nach sollte Informationskompetenz nicht als eigenes Schulfach unterrichtet werden, sondern als „Querschnittskompetenz“ durch methodische und didaktische Zugängen. Hierzu würde ich gerne den Artikel von Ader/Orszullok/Stock (2013) hinzuziehen, die sich ebenfalls mit der Informationskompetenz als Schulfach auseinandersetzen.
    Im Artikel wird zunächst aufgezeigt, dass die Vermittlung von Informationskompetenz von Schulen in Deutschland aktuell nicht ausreichend sei. Kurse, die sich mit der Thematik befassen, gebe es lediglich an Hochschulen, aber kaum an Schulen. Dementsprechend gering sei die Informationskompetenz bei Schüler*innen häufig ausgeprägt, obwohl sie im weiteren beruflichen und privaten Leben eine entscheidende Rolle spiele.
    Die Vermittlung von Informationskompetenz solle also bereits in der Grundschule beginnen und in der Sekundarstufe weitergeführt werden. Dabei bieten sich verschiedenen Arten der Vermittlung an: Informationskompetenz als eigenes Schulfach oder eingebettet in den Unterrichtsstoff anderer Fächer. Studien zeigen sowohl für die Grundschule als auch für die Sekundarstufe den Erfolg bei der Einbinding von Informationskompetenz in andere Fächer. Nichtsdestotrotz sind die Autor*innen der Ansicht, dass es sehr wohl sinnvoll erscheine, Informationskompetenz in der vierten Klasse in den Sachunterricht einzubetten, aber in der Sekundarstufe auf eine andere Form zurückzugreifen. Hier solle zu Beginn der Sekundarstufe und zum Ende der Sekundarstufe, bevor die Facharbeit angefertigt wird, Informationskompetenz als eigenes Fach jeweils zweistündig über ein Halbjahr unterrichtet werden und im mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Aufgabenfeld angesiedelt sein.
    Informationskompetenz solle durch dokument-basiertes Lernen, Projektarbeit und Teamarbeit durchgeführt werden und vor allem die Vermittlung von Recherchekompetenz und der Kompetenz der Kreation und Repräsentation von Wissen im Fokus haben.
    Diesen Ausführungen von Ader/Orszullok/Stock bezüglich der Integration von Informationskompetenz in den Unterricht stimme ich dahingehend zu, dass meiner Meinung nach für Schüler*innen höherer Klassenstufen eine Notwendigkeit besteht, Informationskompetenz im Rahmen eines eigenen Unterrichtsfachs zu lehren.

    Literatur:
    Ader, Stefanie; Orszullok, Lisa; Stock, Wolfgang (2013): Informationskompetenz als Schulfach: Wer sollte was wann und wie unterrichten? In: Gust von Loh, Sonja; Stock, Wolfgang (Hrsg.): Informationskompetenz in der Schule. Ein informationswissenschaftlicher Ansatz. Berlin: De Gruyter, S. 259-271.

    Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung Niedersachsen (2005): Niedersächsisches Erwachsenenbildungsgesetz (NEBG). Abgerufen unter:
    https://www.aewb-nds.de/fileadmin/content/%C3%9Cbertrag/NEBG_NEU.pdf (letzter Zugriff: 01.07.2020)

  2. Dayana Prziwara

    Die Diskussionsrunde hinsichtlich „Informationskompetenz und Demokratie“ bewerte ich als sehr gelungen. Es wurden viele verschiedene Aspekte angesprochen, die zur Diskussion angeregt haben. Vor allem ist mir der Punkt von Herrn Schünemann im Gedächtnis geblieben, indem er sagt, dass besonders Studierende, fehlendes Wissen in den Grundlagen digitaler Kommunikation aufweisen, aber auch in der Funktionsweise des Internets. Diesem Aspekt muss ich leider zustimmen.
    Denn vor allem in der Zeit der Digitalisierung bildet das Internet die Grundlage für den Informationszugriff. Allerdings kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass an der Uni Hildesheim digitale Kommunikation anhand von Seminaren gefördert wurde. Zum Beispiel mit dem Seminar „Computervermittelte Kommunikation“. Allerdings wird dies vermutlich Teil des Studiengangs sein, anstatt als eine bewusste Förderung von digitaler Kommunikation gesehen.
    Daher sehe ich diesen Bedarf bereits in der frühen Schulzeit, da die Digitalisierung immer stärker in dem Schulsystem präsent wird. Denn Schüler/-innen sind bereits in jungen Jahren sehr affin mit digitalen Medien und digitaler Kommunikation, allerdings nicht kompetent genug, sodass dies als Anreiz erkannt werden sollte, möglichst frühzeitig präzisere Förderungen einzuleiten, um spätere Lücken zu vermeiden.

    Daher möchte ich im weiteren Verlauf auf einen Beitrag von Dirk Lewandowski (2016) eingehen, der die Relevanz von Suchmaschinenkompetenz darstellt, die er als Unterpunkt der Informationskompetenz sieht. Hierbei wird gesagt, dass Informationskompetenzschulungen an Informationssystemen angesetzt werden sollen, die den Nutzer/-innen bereits bekannt sind, gemeint sind hierbei Suchmaschinen. Denn selbst wenn Nutzer/-innen eine Suchmaschine bereits verwendet haben, heißt es nicht, dass sie kompetent im Umgang mit dieser sind.
    Den Aspekt, des fehlenden technischen Wissens über die Internet-Infrastruktur, den Herrn Schünemann erwähnt hat, zeigt sich auch in dem Beitrag von Dirk Lewandowski wieder. Viele Nutzer/-innen können zwar zum Teil Systeme informationskompetent nutzen, allerdings steckt hinter einer tatsächlichen Informationskompetenz weitaus mehr. Denn der Erwerb von Kompetenz, bezieht sich zum einen auf die Optimierung des eigenen Suchprozesses, aber auch auf den Aufbau und der technischen Funktionsweise der Web-Suchmaschinen.
    Und selbst wenn Nutzer/-innen sehr zufrieden mit ihren Suchergebnissen sind, lassen sich dennoch Möglichkeiten zeigen, die durch das Erlernen von einfachen Strategien die Recherche deutlich verbessern können. (vgl. Lewandowski, 2016)

    Weiterhin möchte ich auf ein Portal verweisen, welches verschiedene Beiträge zur Informationskompetenz demonstriert. Auf diesem Portal ist unter anderem ein E-Tutorial namens „S.P.U.T.N.I.K“ für Schüler/-innen verlinkt, dass darauf angesetzt ist, Informationskompetenz zu fördern. Das E-Tutorial besteht aus 5 Modulen, darunter unter anderem, die Findung von Informationen oder Bewertung von Informationen. Das E-Tutorial ist spielerisch und interaktiv aufgebaut und stellt verschiedene Materialien zur Verfügung, auf die die Schüler/-innen zugreifen können. Den Aufbau des E-Tutorials finde ich sehr gut, da es eine Mischung aus Videos, Eigeninitiative, Leseeinheiten und Tests darstellt. Weiterhin wird darin versucht, den Schüler/-innen nicht nur die qualitative Nutzung von Informationen näher zubringen, sondern auch die Funktionsweise mit Informationssystemen. Ein Beispiel wäre das Anwenden der Boole’schen Operatoren.
    Das E-Tutorial lässt sich auf folgender Seite finden:
    http://www.informationskompetenz.de/index.php/ik-praxis/

    Zusammenfassend kann ich sagen, dass Informationskompetenz auch den Umgang mit Informationssystemen voraussetzt, darunter unter anderem der Umgang mit Suchmaschinen. Denn es ist wichtig, Schüler/-innen sowohl die fachlichen als auch die technischen Grundlagen von Informationskompetenz nahezulegen.

    Literatur:
    Lewandowski, Dirk (2016): Suchmaschinenkompetenz als Baustein der Informationskompetenz. In: Wilfried Sühl-Strohmenger (Hg.): Handbuch Informationskompetenz. 2. Überarbeitete Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Saur, S. 115–126.

  3. M. H.

    Die Diskussionsrunde hat einen spannenden und breiten Einblick darüber gegeben, welche Handlungsansätze bei der Vermittlung von Informationskompetenz möglich sind und wie unterschiedlich der Bedarf an Informationskompetenz bei den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen ist. Positiv hervorzuheben ist die Sicht aus diversen Perspektiven wie der Wirtschaft, Politik, Hochschulbildung sowie der Erwachsenenbildung. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Digitalisierung in allen Bereichen großen Einfluss auf die Vermittlung von Informationskompetenz hat. Ein weiterer treffender Aspekt wurde von Frau Rudolph eingebracht. Sie führt an, dass vor allem in der Erwachsenenbildung verschiedene gesellschaftliche Gruppen präsent sind. Dadurch ist der Umgang mit Informationen völlig unterschiedlich und es stellt sich demnach schwieriger dar, Informationskompetenz aufzubauen. Herr Schünemann zeigt des Weiteren die Wichtigkeit von Informationskompetenz aus politischer Sicht auf. BürgerInnen sollten kompetent genug sein, z.B. verbreitete Desinformationen für politischen Erfolg zu erkennen und kritisch einzuordnen. Ein meiner Meinung nach guter Ansatz, um gezielt Informationskompetenz aufzubauen, sind die von Herrn Dreisiebner beschriebenen MOOCS. Es ist hervorzuheben, dass diese Online-Kurse frei zugänglich, kostenfrei sowie zeit- und ortsunabhängig sind, dadurch lässt sich ein solches Format zur Vermittlung von Informationskompetenz rechtfertigen.

    Passend zum Themengebiet haben sich Franke & Homann 2016 mit der Entwicklung von Informationskompetenz in Deutschland befasst. Sie heben hervor, dass die Wahrnehmung der Relevanz von Informationskompetenz in den letzten 15 Jahren in der Gesellschaft stark gewachsen ist. Eine wichtige Rolle nehmen bei der Förderung von Informationskompetenz die Bibliotheken ein. Insbesondere die Hochschulbibliotheken haben durch die Bildung vieler Netzwerke neue Grundlagen und Standards geschaffen, um die Vermittlung voranzutreiben. Positiv hervorzuheben ist auch die gestiegene Nutzung onlinebasierter Selbstlernangebote in den letzten drei Jahren um über 400%. Dies macht deutlich, dass die Zielgruppen innerhalb der Hochschulbildung in Bezug auf die Vermittlung von Informationskompetenz auf diesem Wege gezielt gefördert werden können. Dennoch wird deutlich, dass dadurch nur ein Teil der Informationskompetenz abgedeckt wird und der Fokus ausschließlich auf der Hochschulbildung liegt. Die von Frau Rudolph angesprochene Problematik, dass vor allem in der Erwachsenenbildung viele verschiedene gesellschaftliche Gruppen angesprochen werden müssen und sich dadurch auch der Umgang mit Informationen differenziert darstellt, wird hier bestätigt. Bibliotheken allein können die umfassende und flächendeckende Vermittlung von Informationskompetenz aktuell nicht gewährleisten, es müssen also zukünftig möglichst neue Perspektiven dafür eröffnet werden (vgl. Franke & Homann 2016, 520f).

    Es stellt sich darüber hinaus die Frage, wie man Informationskompetenz selbst erlernen und fördern kann. Das Medienkompetenz Portal NRW bietet einen Einstieg in das Themengebiet und geht unter anderem darauf ein, mit welchen Strategien eine kompetente Recherche durchgeführt werden kann, wie die Bewertung von Informationen richtig erfolgt und wie es sich mit der Informationsweitergabe über soziale Netzwerke, Wikis oder Blogs verhält. Des Weiteren bietet das Portal einen Informationskompetenz-Workshop an, um qualitatives Wissen zum Themengebiet vermittelt zu bekommen (vgl. Medienkompetenz Portal NRW 2020). Diese Möglichkeit des Selbstlernens zum Thema Informationskompetenz stimmt mit den Äußerungen von Herrn Dreisiebner überein, welcher ebenfalls auf die Wahrnehmung von Online-Kursen eingeht und positiv hervorhebt. Mit Hilfe des Selbstlernens kann erreicht werden, dass individuell und gezielt Informationskompetenz in unterschiedlichen Zielgruppen aufgebaut wird.

    Verwendete Literatur:
    Franke, F.; Homann, B. (2016): Informationskompetenz in Deutschland. In: Sühl-Strohmenger, W. (Hrsg.): Handbuch Informationskompetenz. De Gruyter Reference, 2016, 500-522. Verfügbar unter: https://www.degruyter.com/view/title/505781?tab_body=toc (Letzter Zugriff: 01.09.2020).

    Medienkompetenz Portal NRW (2020): Informationskompetenz. Verfügbar unter: https://www.medienkompetenzportal-nrw.de/handlungsfelder/schule/informationskompetenz.html (Letzter Zugriff: 01.09.2020).

  4. B

    Die Diskussion zum Thema „Informationskompetenz und Demokratie konkret: Handlungsbedarfe und Handlungsansätze“ war sehr interessant und spannend, da die Themen zur jetzigen Situation sehr gut passen. Es war interessant zu sehen, wie einig sich die unterschiedlichen Disziplinen in einigen Themen waren. Dies war vor allem beim Thema „Fake News“ der Fall. Ich persönlich sehe es auch so, dass den Menschen bereits in sehr jungen Jahren ein Bewusstsein für Fake News gemacht werden sollte, da die Digitalisierung immer weiter voranschreitet und Fehlinformationen in allen Bereichen auftauchen.
    Der Beitrag von Dr. Rudolph zum Thema Bildung war besonders spannend. Das „lebensbegleitende Lernen“, statt „lebenslanges Lernen“, wie er es nannte, führte mich zum Nachdenken, denn oftmals haben Menschen sehr große Ängste und Lasten mit sich zu tragen. Das lebensbegleitende Lernen hat viele Vorteile, wie erneuerte Selbstmotivation oder Anerkennung persönlicher Ziele. Ich habe mich intensiver mit diesem Thema auseinandergesetzt und gemerkt, wie positiv sich dies auf das Selbstvertrauen äußern kann.
    Zum Thema Fake News ist es grundsätzlich wichtig zu wissen, wie es vermieden werden kann Fehlinformationen zu vertrauen. Dazu gehört definitiv die Informationskompetenz. Wie schon erwähnt, empfinde ich es als sehr wichtig bereits in jungen Jahren mit diesem Thema konfrontiert zu werden. In dem Paper „Informationskompetenz — Forschung in Graz und Düsseldorf“ wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass es nicht reicht erst in der universitären Ausbildung mit der Förderung von Informationskompetenz zu beginnen. Hierbei stellt sich ein weiteres Problem, denn die Lehrenden verfügen oftmals nicht über eine adäquate Ausbildung zum Thema Informationskompetenz. Daher ist es sinnvoll, zukünftige Lehrer bereits in ihrer Ausbildung mit dieser Problematik zu konfrontieren (vgl. Dreisiebener et al. 2017).
    Passend zu Vermittlung von Informationskompetenz bei jungen Menschen und Lehrenden gibt es einen Informationskompetenz-Online Kurs von Bildungsexpertinnen und -experten der Universität St. Gallen (HSG). Diese Kurse wurden vom schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanziert. Es werden zwei Kurse angeboten, die jeweils sechs bis acht Stunden und vier bis fünf Stunden andauern. Im ersten Kurs „i-Mooc zum Aufbau von Informationskompetenz“ lernen die Schüler theoretisch Schritt für Schritt bewusst mit Informationen umzugehen. Damit das Gelernte nicht wieder vergessen wird, finden regelmäßige Quizzes und Transferaufgaben statt. Im zweiten Kurs „i-Mooc als Einführung ins Schreiben von Schularbeiten“ lernen die Schüler sehr gute Schularbeiten vorzubereiten und zu schreiben. Dabei geht der Kurs besonders auf die Themeneingrenzung und Formulierung der Fragestellungen ein. Es werden Projektskizzen erstellt, um eine Schularbeit logisch zu strukturieren. Nicht zu vergessen ist der adäquate Umgang mit Quellen und Verzeichnissen.
    Literatur:
    Dreisiebner, Stefan; Beutelspacher, Lisa; Henkel, Maria (2017): Informationskompetenz — Forschung in Graz und Düsseldorf. In: Information – Wissenschaft & Praxis 68 (5-6), S. 329–336. DOI: 10.1515/iwp-2017-0061.
    Massive Open Online Course (2018): Onlinekurs zum Aufbau von Informationskompetenz. Verfügbar unter: https://i-mooc.ch/ (Letzter Zugriff: 25.09.2020)

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